Black Friday und Cyber Monday sind zwei der umsatzstärksten Tage des Jahres im Einzelhandel. Die saisonalen Rabattaktionen und Sonderangebote locken Millionen von Kunden weltweit an und bieten eine ausgezeichnete Gelegenheit, um den Umsatz zu steigern und das Jahresendgeschäft erfolgreich abzuschließen.
Besonders für kleine Unternehmen kann diese Zeit im Jahr eine entscheidende Rolle im Umsatzwachstum spielen. Ein sorgfältig geplanter Ansatz kann Ihnen dabei helfen, das Beste aus diesen besonderen Tagen herauszuholen-
In diesem Artikel stellen wir Ihnen 12 Black-Friday-Ideen vor, mit denen kleine Unternehmen die hohe Kaufbereitschaft der Kunden während dieser Saison optimal nutzen können.
Warum sich Black-Friday-Rabattaktionen lohnen
Für viele Unternehmen ist der Black Friday ein entscheidender Moment im Jahr. Besonders im E-Commerce ist dieser Tag mittlerweile ein fester Bestandteil des Kalenders, doch auch im stationären Handel bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, von der erhöhten Kaufbereitschaft der Kunden zu profitieren.
Große und kleine Unternehmen können sich gleichermaßen an der Black-Friday-Saison beteiligen und diese Zeit als Gelegenheit nutzen, ihre Reichweite zu vergrößern, den Umsatz zu maximieren und neue Kunden zu gewinnen.
Einige Statistiken verdeutlichen das Potenzial des Black Fridays:
Laut dem Holiday Trends Report von Adobe gaben Käufer während der Feiertagssaison 2022 insgesamt 211,7 Milliarden Dollar aus.
Am Black Friday selbst wurden dabei über 9 Milliarden Dollar online ausgegeben.
Der Cyber Monday brachte noch höhere Umsätze, mit beeindruckenden 11,3 Milliarden Dollar.
Umsatz nach Anlass (in Milliarden Dollar)
Diese Zahlen verdeutlichen, dass auch kleine Unternehmen von der riesigen Nachfrage und den Verkaufsmöglichkeiten während dieser Tage profitieren können. Egal, ob Sie ein stationäres Geschäft führen oder einen Online-Shop betreiben – wenn Sie mit einer durchdachten Strategie vorgehen, können Sie erhebliche Umsätze erzielen.
12 Black-Friday-Ideen für kleine Unternehmen
Um das Beste aus dem Black Friday herauszuholen, benötigen Sie clevere Rabattaktionen-Ideen, die speziell für kleine Unternehmen geeignet sind. Von gezielten E-Mail-Kampagnen bis hin zu personalisierten Angeboten gibt es viele Möglichkeiten, wie Sie Ihre Verkäufe maximieren und Ihre Marke während der besonderen Tage sichtbar machen können.
Hier sind 12 Black-Friday-Ideen, die Ihnen helfen, aus der Masse herauszustechen und Ihre Kunden zu begeistern:
1. Erstellen Sie personalisierte Gift Guides
Gift Guides sind ein hervorragendes Instrument, um Kunden zu helfen, das perfekte Geschenk zu finden. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Produkten oder Dienstleistungen, die oft auf eine bestimmte Zielgruppe zugeschnitten sind, wie zum Beispiel „Geschenke für Technikliebhaber“ oder „Geschenkideen zum Muttertag“. Diese Listen erleichtern es den Kunden, das passende Geschenk für ihre Liebsten zu finden, und sorgen dafür, dass sie Ihr Geschäft als erste Anlaufstelle für ihre Einkäufe sehen.
Ein gut strukturierter Gift Guide kann nach Preiskategorien gegliedert sein, wie zum Beispiel „Geschenke unter 50 €“ oder „Luxusgeschenke ab 100 €“. Auf diese Weise können Sie verschiedene Kundensegmente ansprechen und deren unterschiedliche Budgets berücksichtigen.
Gift Guides können auf verschiedene Arten eingesetzt werden:
E-Mail-Newsletter: Schicken Sie den Guide an Ihre bestehende Kundenliste, um sie auf Ihre besonderen Angebote aufmerksam zu machen.
Website: Erstellen Sie eine spezielle Seite auf Ihrer Website, auf der Sie Ihre Geschenkideen präsentieren.
Lead-Magnet: Nutzen Sie den Gift Guide als herunterladbaren Inhalt, der im Austausch gegen eine E-Mail-Adresse angeboten wird, um Ihre Kontaktliste zu erweitern.
Besonders wichtig ist es, dass Sie Ihre Gift Guides auf die Interessen Ihrer Zielgruppen zuschneiden. Nutzen Sie die Daten aus Ihrem CRM-System, um herauszufinden, welche Produkte bei Ihren Kunden besonders beliebt sind, und integrieren Sie diese in Ihre Gift Guides.
2. Nutzen Sie zeitlich begrenzte Angebote
Eine der effektivsten Methoden, um Kunden während des Black Fridays zu motivieren, ist die Nutzung von zeitlich begrenzten Angeboten. Zeitdruck führt oft dazu, dass Kunden schneller eine Kaufentscheidung treffen, weil sie befürchten, das Angebot zu verpassen.
Hier sind einige Möglichkeiten, wie Sie Rabattaktionen zeitlich begrenzen können:
Stündliche Angebote: Ändern Sie stündlich Ihre Rabatte, um Kunden dazu zu bringen, mehrmals am Tag auf Ihre Website zu kommen. So könnten Sie beispielsweise jede Stunde einen hohen Rabatt auf ein besonderes Produkt anbieten, das nur für kurze Zeit verfügbar ist.
Early-Bird-Angebote: Belohnen Sie Kunden, die früh am Tag oder in der Saison einkaufen, mit exklusiven Rabatten. Dies kann den Ansturm auf Ihr Geschäft zu Beginn des Tages fördern.
Letzte Chance-Angebote: Senden Sie Kunden, die ihren Einkauf im Warenkorb abgebrochen haben, eine E-Mail mit einem „Letzte Chance“-Rabattcode, der für einen begrenzten Zeitraum gültig ist. Diese Strategie kann effektiv dazu führen, dass unentschlossene Kunden ihren Kauf abschließen.
Zeitlich begrenzte Angebote können über verschiedene Kanäle beworben werden. Nutzen Sie E-Mail-Marketing, um Ihre Kunden auf das bevorstehende Angebot aufmerksam zu machen, und setzen Sie Countdown-Uhren auf Ihrer Website ein, um den Dringlichkeitseffekt zu verstärken, wie das Modeunternehmen ABLE vorführt:
Social-Media-Plattformen wie Instagram und TikTok eignen sich ebenfalls hervorragend, um live über stündliche Angebote oder Blitzverkäufe zu informieren.
3. Bedingte Rabatte anbieten
Ein bedingter Rabatt ist eine großartige Möglichkeit, Kunden dazu zu ermutigen, mehr zu kaufen. Diese Art von Rabatten bietet Einsparungen nur, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind – zum Beispiel, wenn ein Mindestbestellwert erreicht wird.
Ein Beispiel für bedingte Rabattaktionen ist das gestaffelte Rabattsystem. Hier könnten Sie Rabatte wie folgt anbieten:
10 % Rabatt auf Bestellungen über 100 €
20 % Rabatt auf Bestellungen über 200 €
30 % Rabatt auf Bestellungen über 500 €
Dieses System motiviert die Kunden, mehr auszugeben, um in den Genuss eines höheren Rabatts zu kommen. Auch bedingte Aktionen wie „Kostenloser Versand ab einem Bestellwert von 50 €“ sind beliebt und können den Warenkorbwert erhöhen.
4. Gratisgeschenke zu jedem Kauf
Ein Gratisgeschenk bei jedem Kauf ist ein starker Kaufanreiz und verbessert die Kundenerfahrung. Die Aussicht auf ein zusätzliches Produkt ohne zusätzliche Kosten erhöht den wahrgenommenen Wert des Einkaufs und kann den entscheidenden Impuls geben, den Kauf abzuschließen.
Mögliche Gratisgeschenke könnten sein:
Kleine Proben Ihrer Produkte, wie Hautpflegeprodukte oder Parfums
Ein Überraschungsgeschenk, das den Kunden neugierig macht
Ein ergänzender Artikel, der gut zum gekauften Produkt passt, wie ein Paar kostenlose Socken beim Kauf von Schuhen
Ein Beispiel für diese Art von Rabattaktionen ist die Kosmetikmarke Avon, die neben Rabatten auch ein kostenloses Geschenk für Kunden anbietet, die einen bestimmten Betrag ausgeben:
Die Marke weist darauf hin, dass das Geschenk einen Wert von 57 Dollar hat, sodass es sich wie ein finanzieller Gewinn anfühlt, mehr auszugeben, um es zu erhalten.
Das Bündeln von Artikeln und das Hinzufügen wertvoller Gratisgeschenke erhöht die Kaufbereitschaft. Wenn die Kunden das Gefühl haben, ein zusätzliches Produkt zu erhalten, das mehr wert ist oder das sie wahrscheinlich ohnehin gekauft hätten, wie im Beispiel mit den Socken, sind sie eher bereit, mehr auszugeben.
5. Anpassbare Rabatte
Anpassbare Rabatte ermöglichen es den Kunden, selbst zu entscheiden, auf welche Produkte sie ihren Rabatt anwenden möchten. Dies schafft ein Gefühl von Kontrolle und Flexibilität, was den Kunden zusätzlich motiviert.
Ein klassisches Beispiel ist „Buy One, Get One 50 % off“ (BOGO), bei dem die Kunden selbst wählen können, welche Produkte in den Rabatt fallen. Diese Strategie lässt sich leicht auf verschiedene Produktkategorien anwenden und ermöglicht es Ihnen, den Umsatz mit weniger stark nachgefragten Produkten zu steigern, indem diese zusammen mit beliebten Artikeln angeboten werden. Bath & Body Works bietet genau dies an:
Anpassbare Angebote können sich auch im Laufe der Zeit ändern. Sie könnten beispielsweise in den ersten Stunden des Black Fridays 50 % Rabatt auf alles gewähren und danach ein „Buy One, Get One 50 % off“-Angebot einführen. Ausverkaufsartikel könnten sogar noch stärker reduziert werden, zum Beispiel um 75 %.
Rabatte, die an einen Kauf gebunden sind, versetzen die Menschen in eine „Kaufe mehr, spare mehr“-Mentalität, bei der es so scheint, als würden sie mehr Geld sparen, je mehr sie kaufen. Wenn Sie BOGO-Rabatte (Buy One, Get One) auf ergänzende Artikel oder Produkte anbieten, die die Kunden wirklich wollen oder brauchen, ist der Anreiz noch größer.
6. Sneak Peeks und Vorschauen nutzen
Die Vorfreude auf den Black Friday ist oft genauso wichtig wie die Angebote selbst. Eine gut durchdachte Sneak-Peek-Kampagne kann das Interesse Ihrer Kunden frühzeitig wecken und sicherstellen, dass sie am Black Friday zu Ihrem Geschäft zurückkehren, um die angekündigten Deals zu nutzen.
E-Mail-Marketing für Black-Friday-Rabattaktionen
Nutzen Sie E-Mail-Marketing, um Ihre bestehenden Kunden mit spannenden Vorschauen auf Ihre Black-Friday-Angebote zu locken. So könnten Sie eine E-Mail mit dem Betreff „Eine große Überraschung steht vor der Tür!“ versenden, um die Neugier Ihrer Kunden zu wecken. Einige Tage vor dem Black Friday könnten Sie dann eine detaillierte Übersicht der Angebote verschicken.
Tipp: Ein CRM-System vereinfacht das E-Mail-Marketing. Mit den E-Mail-Marketing-Tools von Pipedrive können Sie E-Mails mithilfe von Vorlagen erstellen, sie für bestimmte Kundengruppen einrichten und planen, sie zur passenden Zeit zu versenden.
Apple brilliert in dieser Disziplin. Üblicherweise verschicken sie bereits Wochen vor dem Black Friday gestaffelte E-Mails. Zunächst informieren sie die Empfänger darüber, dass Angebote bevorstehen, und später folgen E-Mails mit genaueren Details zu den Aktionen. Es gibt sogar einen Link, um das Ereignis in den Kalender einzutragen.
Auch soziale Medien bieten sich für Sneak Peeks an. Teilen Sie kurze Teaser-Videos oder Bilder auf Plattformen wie Instagram und Facebook und kündigen Sie exklusive Angebote an, die nur am Black Friday gelten. Solche Vorschauen schaffen Spannung und halten Ihre Marke in den Köpfen Ihrer Kunden präsent.
7. Neue Produkteinführungen planen
Da der Black Friday oft mit hohen Besucherzahlen und gesteigertem Kundeninteresse verbunden ist, ist es die perfekte Zeit, um neue Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt zu bringen. Viele Marken nutzen diese Gelegenheit, um neue Kollektionen oder Sondereditionen vorzustellen, die nur für kurze Zeit erhältlich sind.
Diese Ankündigung der Bekleidungsmarke Cloak auf ihrem X (früher Twitter)-Konto informiert die Fans darüber, dass ihre beliebtesten, eingestellten Stücke für kurze Zeit wieder erhältlich sein werden:
Influencer und große Marken führen oft limitierte Editionen oder Sonderaktionen ein, die nur am Black Friday oder Cyber Monday verfügbar sind. Dies schafft ein Gefühl von Exklusivität und kann den Umsatz enorm steigern, da Kunden schnell handeln müssen, um die neuen Produkte zu ergattern.
8. Interaktive Aktionen einsetzen
Interaktive Elemente können das Einkaufserlebnis aufwerten und Kunden stärker in den Prozess einbeziehen. Eine Möglichkeit wäre ein Online-Glücksrad, bei dem Kunden einen zusätzlichen Rabatt oder ein kostenloses Geschenk erspielen können. Diese Art von Spielmechanik sorgt nicht nur für Spaß, sondern erhöht auch die Wahrscheinlichkeit, dass Kunden auf Ihrer Website bleiben und eine Bestellung aufgeben.
Die Technik-Accessoire-Marke Coconut Lane verwendet für neue Besucher ihrer Website ein Pop-up, das die Hälfte des Bildschirms einnimmt. Zusätzlich passt sie das Design des Rabattglücksrads an die jeweilige Jahreszeit an:
9. Upselling und Cross-Selling einsetzen
Upselling und Cross-Selling sind bewährte Methoden, um den durchschnittlichen Bestellwert zu erhöhen. Beim Upselling bieten Sie den Kunden eine teurere Version eines Produkts an, während Sie beim Cross-Selling ergänzende Produkte empfehlen, die gut zu dem passen, was der Kunde bereits kaufen möchte.
Beispielsweise könnten Sie Kunden, die eine Kamera kaufen, eine hochwertige Speicherkarte mit Rabatt anbieten. Solche Rabattaktionen können den Bestellwert erheblich steigern und sorgen dafür, dass Kunden zufrieden mit ihren Einkäufen sind, weil sie alles Notwendige erhalten.
10. Nutzen Sie soziale Medien
Ihre Social-Media-Kanäle sind ein direktes Kommunikationsmittel mit Ihren Kunden und sollten in Ihrer Black-Friday-Strategie eine zentrale Rolle spielen. Beginnen Sie einige Wochen vor dem Black Friday damit, regelmäßig Posts zu veröffentlichen, die Ihre Angebote ankündigen.
Die Kosmetikmarke Glossier nutzt ihr Instagram-Konto, um über aktuelle Verkäufe zu informieren. Follower erhalten dabei in Echtzeit Informationen über die Angebote, was ein Gefühl von Gemeinschaft vermittelt und ihnen das Gefühl gibt, „Insider“-Wissen zu haben:
Verwenden Sie Plattformen wie Instagram, TikTok und Facebook, um Teaser, Ankündigungen und Live-Updates zu teilen. Nutzen Sie Hashtags wie #BlackFridayDeals, um Ihre Reichweite zu vergrößern, und interagieren Sie aktiv mit Ihren Followern, um das Engagement zu steigern.
11. Promo-Events organisieren
Promo-Events sind eine großartige Möglichkeit, um das Kundenengagement zu erhöhen und eine besondere Bindung zu Ihrer Marke zu schaffen. Diese Events können sowohl online als auch offline stattfinden. Ein einfacher Weg wäre, ein Live-Event auf Social Media zu veranstalten, bei dem Sie Produkte präsentieren, Fragen beantworten und exklusive Black-Friday-Angebote ankündigen.
Wenn Sie ein physisches Geschäft haben, könnten Sie in Ihrem Laden besondere Promo-Tage veranstalten, bei denen Kunden exklusive Rabatte erhalten oder an Gewinnspielen teilnehmen können.
12. Website-Design für den Black Friday aktualisieren
Das Erscheinungsbild Ihrer Website sollte für den Black Friday entsprechend angepasst werden. Ein spezielles Design mit Countdown-Timern und auffälligen Bannern, die Ihre besten Angebote bewerben, kann dabei helfen, das Einkaufserlebnis zu optimieren. Eine gut gestaltete Black-Friday-Landingpage kann den Traffic gezielt auf Ihre besten Angebote lenken und so den Umsatz maximieren.
Diese Beispiel-Landingpage fungiert als Countdown-Timer und erinnert die Kunden frühzeitig daran, dass die Verkäufe bald beginnen:
Analysieren Sie auch frühere Black-Friday-Verkäufe, um herauszufinden, welche Produkte sich am besten verkaufen und welche Angebote Ihre Kunden am meisten anziehen.
Fazit
Der Black Friday bietet eine einmalige Gelegenheit für kleine Unternehmen, ihre Verkaufszahlen erheblich zu steigern. Mit den richtigen Rabattaktionen-Ideen und einer durchdachten Strategie können Sie nicht nur kurzfristig von der erhöhten Kaufbereitschaft profitieren, sondern auch langfristig Ihre Marke stärken und neue Kunden gewinnen. Indem Sie frühzeitig planen, kreative Ansätze nutzen und Ihre Kunden gezielt ansprechen, können Sie den Black Friday zum erfolgreichsten Verkaufstag des Jahres machen.