Ob Gründermesse oder KfW-Award 2024 – der Zeitpunkt ist günstig, über die Widerstandsfähigkeit und Innovationskraft kleiner und mittlerer Unternehmen nachzudenken und sie zu beleuchten.
Wir werfen einen Blick darauf, wie KMU (kleine und mittlere Unternehmen) sich in der aktuellen Wirtschaftslage schlagen und welche Faktoren sie unterstützen.
Kleine und mittlere Unternehmen: ein weltweiter Wachstumsmotor
Kleine Unternehmen sind das Herzstück der Volkswirtschaften auf der ganzen Welt. In Deutschland beschäftigen kleine und mittlere Unternehmen beispielsweise ganze 56 % aller Arbeitskräfte und sind für 28,7 % des Gesamtumsatzes verantwortlich. Gleichzeitig machen Kleinstunternehmen sowie KMU 99 % aller Unternehmen im hiesigen Raum und den USA aus.
In den Vereinigten Staaten beschäftigen laut Chamber of Commerce mehr als 33,2 Millionen kleine Unternehmen fast die Hälfte der amerikanischen Arbeitskräfte und erwirtschaften 43,5 % des BIP (Brutto-Inlandsprodukt).
Der Aufbau von Markenbekanntheit und Kundenvertrauen bei gleichzeitigem Wettbewerb um Marktanteile, Finanzmittel und Mitarbeiter führt jedoch dazu, dass mehr als 20 % der Kleinunternehmen im ersten Jahr scheitern, 50 % innerhalb von fünf Jahren und etwa 65 % nicht einmal zehn Jahre überleben.
KMU und Nachhaltigkeit: Das sind ihre Stärken
Was aber zeichnet die 35% aus, die es bis zum zehnten Geburtstag schaffen? Es gibt zwar kein Patentrezept, aber Antizipation, Anpassungsfähigkeit an die Mentalität der Verbraucher und Schnelligkeit in der Umsetzung sind häufig entscheidend.
Die Aussage eines amerikanischen Business-Bestsellers trifft den Nagel auf den Kopf: „Nicht die Großen fressen die Kleinen, sondern die Schnellen fressen die Langsamen“.
In ihrem Buch stellen die Autoren die landläufige Meinung in Frage, dass große Unternehmen aufgrund ihrer überlegenen Ressourcen unschlagbar sind. Sie argumentieren, dass Ressourcen zwar wichtig, aber Geschwindigkeit der wahre Schlüssel zum Erfolg ist – und hier können größere Unternehmen nicht so leicht mithalten. Sie reagieren im Allgemeinen langsamer auf neue Trends und Veränderungen im Konsumverhalten, wie zum Beispiel den Mentalitätswandel heutiger Kunden mit Blick auf den Umweltschutz.
Was ist Green Growth?
Der Begriff „Green Growth" oder „grünes Wachstum“ ist ein zentraler Bestandteil des Konzepts der Green Economy, das auf die Schaffung eines nachhaltigen Wirtschaftssystems abzielt. Grünes Wachstum versucht, den scheinbaren Widerspruch zwischen ökonomischem Wachstum und Umweltverträglichkeit zu überwinden. Im Detail bedeutet dies Folgendes:
Ziel des grünen Wachstums
Grünes Wachstum strebt die Fortsetzung des wirtschaftlichen Wachstums an, jedoch ohne die damit traditionell verbundenen negativen Umweltauswirkungen. Es wird davon ausgegangen, dass wirtschaftliche Aktivitäten weiterhin expandieren können, wenn sie effizienter und umweltfreundlicher gestaltet werden. Dies umfasst Maßnahmen zur Ressourceneffizienz, den Einsatz erneuerbarer Energien sowie Innovationen in Technologien, die die Umweltbelastung minimieren.
Fokus auf Klimaschutz
Ein wesentlicher Aspekt des grünen Wachstums ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen und anderer umweltschädlicher Einflüsse, die den Klimawandel vorantreiben. Das Konzept fördert den Übergang zu kohlenstoffarmen Technologien und Praktiken, die eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen ermöglichen. Dies kann durch staatliche Anreize, wie z.B. Subventionen für saubere Energien, oder durch Marktmechanismen, wie den Handel mit Emissionsrechten, unterstützt werden.
Erhalt der Ökosystemleistungen
Natürliche Ökosysteme erbringen essenzielle Leistungen wie die Reinigung von Luft und Wasser, die Bestäubung von Pflanzen und die Regulierung des Klimas. Grünes Wachstum zielt darauf ab, diese Ökosystemleistungen zu erhalten, indem es Strategien entwickelt, die eine Übernutzung oder Zerstörung dieser Systeme verhindern. Hierbei spielt die Förderung von Biodiversität und die nachhaltige Nutzung von natürlichen Ressourcen eine entscheidende Rolle.
Entkopplung von Wachstum und Umweltzerstörung
Ein zentrales Anliegen des grünen Wachstums ist die Entkopplung von wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltzerstörung. Dies bedeutet, dass wirtschaftliches Wachstum nicht zwangsläufig mit einem erhöhten Verbrauch von Ressourcen oder einer höheren Umweltbelastung einhergehen muss. Die Idee ist, dass durch technologische Innovationen, effizientere Produktionsweisen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft Wachstum erzielt werden kann, ohne die Umwelt zu schädigen.
Nachhaltige Entwicklung
Grünes Wachstum ist eng mit dem Konzept der nachhaltigen Entwicklung verbunden. Es strebt eine Entwicklung an, die nicht nur den Bedürfnissen der heutigen Generation gerecht wird, sondern auch die Chancen zukünftiger Generationen auf ein erfülltes Leben sichert. Dies bedeutet, dass ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen berücksichtigt werden müssen. Es geht um eine langfristige Vision, die die Resilienz von Gesellschaften stärkt und gleichzeitig die natürlichen Lebensgrundlagen bewahrt.
Nachhaltigkeit: ein Mentalitätswandel der Kunden
Eine der wichtigsten Veränderungen der letzten Jahre ist der gesellschaftliche Wandel zur Nachhaltigkeit. Diese ist zu einem wichtigen Aspekt bei Kaufentscheidungen der Verbraucher geworden. In einer internationalen Umfrage von PwC aus dem Jahr 2023 gaben acht von zehn Befragten an, dass sie „in gewissem oder hohem Maße" bereit wären, für nachhaltig produzierte Waren mehr zu bezahlen.
Einer aktuellen Online-Umfrage zufolge hat sich das Kaufverhalten von 70 % bis 80 % der im DACH-Raum lebenden Befragten in den letzten fünf Jahren deutlich in Richtung ökologisch-nachhaltige Kriterien verändert.
In einer weiterführenden Umfrage gaben 40 % der Befragten an, dass sie bereit wären, 10 % über dem Durchschnitt zu zahlen. Besonders Millennials und Generation Z äußerten die Bereitschaft, mehr Geld für Nachhaltigkeit auszugeben, was darauf hindeutet, dass sich dieser Trend durchsetzen wird.
Auch aus diesem Grund ist es wichtig, dass kleine Unternehmen Maßnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit ergreifen, und dass Unternehmen, die bereits damit begonnen haben, diesen Weg weiter verfolgen.
Das Potenzial derartiger Maßnahmen mag von Branche zu Branche variieren, aber ein Gebiet, das in allen Branchen regelmäßig unterschätzt wird, ist CRM (Customer Relationship Management).
CRM Tools: Drei Booster für Nachhaltigkeit und Wachstum
Auf den ersten Blick scheint ein CRM-Tool nicht viel mit der Entwicklung hin zu nachhaltigeren Praktiken zu tun zu haben, aber die Beziehung zwischen beiden ist eng. Aus geschäftlicher Sicht konzentrieren sich sowohl CRM-Tools als auch Nachhaltigkeit auf dieselben Schlüsselbereiche: Steigerung der Effizienz, weniger Verschwendung und den Aufbau dauerhafter Kundenbeziehungen auf der Grundlage gemeinsamer Werte und Ziele.
1. Ressourcenallokation
Hier geht es um die Frage, wie Sie Mittel und Ressourcen im Unternehmen verteilen. Cloud-basierte CRM-Tools reduzieren zunächst den Bedarf an Papierdokumenten und physischem Speicherplatz. Die Digitalisierung von Kundeninteraktionen und Rechnungen verringert somit den ökologischen Fußabdruck, erhöht die betriebliche Effizienz und sorgt so für Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen.
Mithilfe von CRM-Analysen werden auch Problembereiche im Unternehmen sichtbar, darunter ineffiziente und aufwändige Workflows. Pipedrive und andere CRM-Tools nutzen beispielsweise die Automatisierung, um manuelle, sich wiederholende Aufgaben wie die Pflege von Leads und die Folgekommunikation zu übernehmen.
Die gewonnene Zeit kann das Unternehmen besser für hochwirksame, strategische Maßnahmen – wie beispielsweise die Einführung eines CRMs – und andere nachhaltige Praktiken nutzen. Eine der größten Hürden für Unternehmen, die nachhaltiger werden wollen, besteht nämlich darin, Zeit und Ressourcen für Innovationen aufzubringen. CRM-Tools helfen Ihnen, Zeit und Ressourcen zu schaffen.
2. Kundenbindung
Ein CRM-Tool wird daran gemessen, ob es einem Unternehmen hilft, engere Kundenbeziehungen aufzubauen. Je stärker diese Beziehungen sind, desto effektiver ist das CRM-Tool und desto nachhaltiger wirtschaftet das Unternehmen.
Durch die Verwendung von Pflichtfeldern, wichtigen Feldern und benutzerdefinierten Feldern in ihrem CRM-Tool können Sie ihre Kunden effizienter segmentieren und Marketing-Kampagnen zielgerichtet aufsetzen. Indem sie die richtigen Botschaften zur richtigen Zeit an die richtigen Kunden senden, können kleine Unternehmen unnötige Marketingausgaben minimieren und die Umweltbelastung reduzieren, die oft mit Massenwerbung verbunden ist.
Darüber hinaus erleichtern CRM-Tools die Kommunikation und Feedbackschleifen mit den Kundinnen und Kunden. Der Erkenntnisgewinn für das Unternehmen erfolgt dadurch schneller, Bedenken von potenziellen Kunden können zeitnah besprochen werden - und das Produkt- und Dienstleistungsangebot wird kontinuierlich verbessert.
Dieser sich fortlaufend wiederholende Ansatz erhöht die Kundenzufriedenheit und hilft, Kundenbedürfnisse besser zu antizipieren, aber auch Produktrückgaben und Abfall zu reduzieren und ein auf Nachhaltigkeit ausgerichtetes Geschäftsmodell zu gewährleisten.
3. Transparenz in der Lieferkette
Nachhaltige Geschäftspraktiken basieren auf effizienten, kooperativen und transparenten Lieferketten. CRM-Tools unterstützen Unternehmen bei der Erfassung von Produktlebenszyklen und sorgen für mehr Transparenz und Verantwortlichkeit in der gesamten Lieferkette. Die unmittelbare Folge einer solchen Optimierung ist die Minimierung von Abfällen, die Reduzierung von Kohlenstoffemissionen und die Gewährleistung ethischer Beschaffungspraktiken.
Die Verbesserung der Transparenz in der Lieferkette bietet auch die Möglichkeit, enger mit Lieferanten, Partnern und sogar Kunden zusammenzuarbeiten, um gemeinsame Nachhaltigkeitsinitiativen voranzutreiben. Durch die gemeinsame Nutzung von Know-how und Ressourcen können Unternehmen innovativere Lösungen umsetzen. Dazu gehören nachhaltige Verpackungen, die Beschaffung erneuerbarer Energien und Programme zur Abfallreduzierung, die sowohl der Umwelt als auch dem Unternehmensergebnis zugutekommen.
Fazit: CRMs ebnen den Weg in eine grünere Zukunft
Ein Customer-Relationship-Management-System (CRM) leistet für Unternehmen einen wertvollen Beitrag zu nachhaltigem wirtschaftlichen und ökologischen Wachstum. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit ein „Must-have“ geworden ist, ermöglicht ein CRM-System wie Pipedrive eine effizientere Ressourcennutzung, optimiert die Kundenbindung und fördert die Transparenz entlang der Lieferkette.
Diese Aspekte tragen nicht nur zum wirtschaftlichen Erfolg bei, sondern unterstützen auch den Umweltschutz. Besonders für kleine Unternehmen und ihre Kundschaft kann die Kombination von Wachstum und Nachhaltigkeit, unterstützt durch CRM-Tools, eine Inspiration sein, um positive Veränderungen zu bewirken. So wird die Balance zwischen ökonomischem Fortschritt und Umweltbewusstsein gewahrt, was im Sinne des Konzepts des Green Growths entscheidend ist.