Sales Revenue – dieser Begriff begegnet Ihnen im Geschäftsleben immer wieder. Doch was bedeutet er genau und wie lässt er sich berechnen? In diesem Artikel erfahren Sie, was hinter der Kennzahl Sales Revenue steckt und wie Sie sie richtig ermitteln und optimieren.
Mithilfe praxisnaher Beispiele zeigen wir, wie Sie Ihren Umsatz besser verstehen und steigern können. Egal, ob Sie ein Startup führen, ein etabliertes Unternehmen leiten oder in einem kleinen Betrieb arbeiten – der Umsatz ist der Schlüssel zum Erfolg.
Was ist Sales Revenue?
Sales Revenue, auf Deutsch Umsatzerlös oder Vertriebsumsatz, beschreibt die gesamten Einnahmen, die aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen in einem bestimmten Zeitraum resultieren. Einfach ausgedrückt: Es ist das Geld, das Ihr Unternehmen durch seine Hauptgeschäftstätigkeit verdient.
Revenue vs. Umsatz: Das sind die Unterschiede
Die Begriffe „Umsatz“ und „Sales Revenue“ werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch in ihrem Kontext leicht. Während Sales Revenue speziell die Einnahmen beschreibt, die direkt aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen innerhalb der Hauptgeschäftstätigkeit eines Unternehmens erzielt werden, ist der Umsatz ein breiterer Begriff.
Er kann neben den Einnahmen aus dem Kerngeschäft auch andere Erträge wie Mieteinnahmen, Zinsen oder sonstige betriebliche Erträge umfassen. Kurz gesagt: Sales Revenue ist eine Teilmenge des Umsatzes, die sich ausschließlich auf die Verkaufsaktivitäten konzentriert.
Die Kernbestandteile des Sales-Revenues sind:
Netto-Vertriebsumsatz: Der Netto-Vertriebsumsatz bezeichnet die tatsächlichen Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen nach Abzug von Rabatten, Rücksendungen, Preisnachlässen und anderen Vertriebsaufwendungen. Er spiegelt die realen Umsätze wider, die ein Unternehmen erzielt hat.
Brutto-Vertriebsumsatz: Der Brutto-Vertriebsumsatz ist der Gesamtbetrag der Einnahmen aus dem Verkauf von Produkten oder Dienstleistungen vor jeglichen Abzügen.
Sales Revenue: Wie robust ist Ihr Unternehmen?
Umsatzerlöse sind aus mehreren Gründen entscheidend für die Bewertung der wirtschaftlichen Gesundheit Ihres Unternehmens:
Leistungsindikator: Der Umsatz zeigt Ihnen, wie erfolgreich Ihre Produkte oder Dienstleistungen am Markt angenommen werden.
Wachstumsmessung: Ein steigender Umsatz signalisiert Wachstumspotenzial und Marktstärke.
Interesse von Investoren: Ein solider Umsatz zieht Investoren an und steigert die Attraktivität Ihres Unternehmens.
Cashflow-Planung: Mit den Umsatzerlösen decken Sie Ihre laufenden Kosten und können zukünftige Investitionen finanzieren.
Kurz gesagt: Der Umsatz ist nicht nur ein Maßstab für den Erfolg, sondern auch ein strategisches Werkzeug für Planung und Wachstum.
Sales Revenue berechnen: Die Sales-Revenue-Formel
Die Berechnung des Sales Revenue ist einfach und universell anwendbar. Die grundlegende Formel lautet:
Sales Revenue = Verkaufte Menge × Verkaufspreis pro Einheit innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens.
Ein Beispiel:
Ein Unternehmen verkauft 1.000 Webinare zu einem Preis von 50 € pro Einheit pro Monat:
Sales Revenue = 1.000 × 50 = 50.000 €
Wenn Rabatte, Rücksendungen oder Skonti berücksichtigt werden, sprechen wir von den Netto-Umsatzerlösen:
Netto-Umsatz = Brutto-Umsatz − Rabatte − Rücksendungen − Preisnachlässe
Ein praktisches Beispiel:
Brutto-Umsatz: 50.000 €
Rücksendungen: 2.000 €
Rabatte: 3.000 €
Netto-Umsatz = 50.000 − 2.000 − 3.000 = 45.000 €
Der Netto-Umsatz bietet Ihnen einen realistischeren Blick auf die tatsächlich erzielten Einnahmen.
Umsatzerlöse: Anwendungsbereiche im Unternehmen
Umsatzerlöse spielen in vielen Bereichen des Unternehmens eine wichtige Rolle, wie die nachfolgenden Beispiele illustrieren:
Performance-Analyse
Der Sales Revenue ist die Basis für Kennzahlen wie die Conversion Rate (Umwandlungsrate von Interessenten zu Kunden) oder die Sales Growth Rate (Umsatzwachstumsrate).
Finanzplanung
Ihre Umsatzerlöse fließen direkt in Budgetplanung, Liquiditätsprognosen und strategische Entscheidungen ein.
Break-Even-Analyse
Der Umsatz hilft Ihnen zu bestimmen, ab welcher Verkaufsmenge Sie Ihre Kosten decken und die Gewinnschwelle (den Break-Even-Point) erreichen.
Ein Beispiel:
Fixkosten: 10.000 €
Variable Kosten pro Produkt: 20 €
Verkaufspreis pro Einheit: 50 €
Break-Even-Point = Fixkosten ÷ (Verkaufspreis − Variable Kosten, etwa Materialkosten)
Break-Even-Point = 10.000 ÷ (50 − 20) = 333 Einheiten
Sie müssen also mindestens 333 Produkte verkaufen, um keine Verluste zu machen.
Umsatzprognose
Um genaue Umsatzprognosen zu erstellen, sollten Sie auf aktuelle Vertriebsdaten und smarte Strategien setzen. Hier sind drei essenzielle Ansätze:
Bereinigte Daten nutzen: Aktuelle, korrekte Vertriebsdaten helfen Ihnen, Trends zuverlässig zu erkennen. Positive Entwicklungen können Sie gezielt verstärken, während negative Trends frühzeitig erkannt und durch Anpassungen korrigiert werden können.
Prognosen je Einnahmequelle erstellen: Analysieren Sie die Conversion-Rates und potenzielle Abschlüsse für jede Umsatzquelle. Konzentrieren Sie sich auf Kundinnen und Kunden mit hoher Abschlusswahrscheinlichkeit, um den Umsatz im laufenden Abrechnungszeitraum effektiv zu maximieren.
KI-Vertriebstools einsetzen: Integrierte Tools in Ihrem CRM ermöglichen präzise Echtzeit-Analysen, basierend auf historischen Daten und Konversionsraten. So beschleunigen Sie Ihre Prognosen und treffen datenbasierte Entscheidungen.
Sales Revenue: Beispiele aus verschiedenen Branchen
Im Folgenden stellen wir Ihnen zwei Beispiele für die Berechnung des Sales Revenue aus unterschiedlichen Branchen vor.
Ein Beispiel aus dem Online-Handel
Ein E-Commerce-Shop verkauft im Zeitraum X 2.000 Kleidungsstücke zu je 40 €.
Der Umsatz beträgt:
2.000 × 40 = 80.000 €
Nach Abzug von Retouren im Wert von 5.000 € ergibt sich ein Netto-Umsatz von 75.000 €.
Ein Beispiel aus dem Bereich der Dienstleistungsunternehmen
Ein Beratungsunternehmen stellt seinen Kunden 100 Stunden Beratung zu je 200 € pro Stunde in Rechnung:
Der Umsatz beträgt:
100 × 200 = 20.000 €
Da Rücksendungen oder Rabatte in dieser Branche meist keine Rolle spielen, entspricht der Brutto-Vertriebsumsatz hier dem Netto-Vertriebsumsatz.
Tipps zur Steigerung des Vertriebsumsatzes
Möchten Sie Ihre Vertriebserlöse erhöhen? Hier sind bewährte Strategien zur Umsatzoptimierung:
Upselling und Cross Selling: Bieten Sie Kunden passende Zusatzprodukte oder höherwertige Alternativen an.
Neue Zielgruppen erreichen: Nutzen Sie gezielte Marketingkampagnen, um neue Kunden zu gewinnen.
Preisstrategien optimieren: Experimentieren Sie mit Rabatten, Angeboten oder dynamischen Preisen.
Kundenbindung fördern: Treueprogramme und regelmäßige Kundenaktionen erhöhen die Kaufwahrscheinlichkeit.
Produktinnovationen einführen: Entwickeln Sie neue Produkte oder verbessern Sie bestehende Angebote, um den Wert pro Verkauf zu steigern.
Leistungsstarkes CRM: Nutzen Sie Technologie wie das CRM von Pipedrive für mehr Effizienz und Erfolg.
Abschließende Gedanken: Sales Revenue als Schlüssel zum Erfolg
Der Sales Revenue ist eine der wichtigsten Kennzahlen für jedes Unternehmen. Er misst Ihre Verkaufsleistung, dient als Grundlage für Finanzplanung und zeigt Ihnen Wachstumschancen auf. Durch die genaue Berechnung – ob Brutto oder Netto – erhalten Sie wertvolle Einblicke in Ihre Einnahmen und können gezielte Maßnahmen zur Optimierung ergreifen.
Indem Sie regelmäßig Ihre Umsatzzahlen überwachen und bewährte Strategien zur Steigerung einsetzen, sichern Sie den langfristigen Erfolg Ihres Unternehmens.