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Social-Media-Marketing in 2025: Der große Guide für KMU

Social-Media-Marketing

Social-Media-Marketing kann herausfordernd sein, insbesondere für kleine Unternehmen. Doch hier ist die gute Nachricht: Sie müssen nicht alles über Social Media wissen, um zu starten – aber die Grundlagen sind entscheidend für den Erfolg.

Wahrscheinlich stellen Sie sich die folgenden Fragen: Welche Plattformen sind sinnvoll? Welche Inhalte funktionieren? Und wie lässt sich die eigene Reichweite vergrößern?

In diesem Artikel erfahren Sie die wichtigsten Basics, um eine klare, messbare Social-Media-Strategie zu entwickeln, die moderne Zielgruppen anspricht.


Was ist Social Media Marketing?

Social-Media-Marketing ist eine Form des digitalen Marketings, bei der es darum geht, Ihre Marke, Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auf Social-Media-Kanälen zu bewerben. Es besteht aus dem Posten von Inhalten (Text, Bilder oder Videos) auf Plattformen wie Facebook, Instagram, X, LinkedIn, TikTok und anderen.

Unternehmen jeder Größe nutzen Social-Media-Plattformen, um von zukünftigen Kundinnen und Kunden entdeckt zu werden und mit ihnen in Kontakt zu treten. Die richtigen Aktivitäten auf den richtigen Plattformen können Traffic auf Ihre Website lenken, Interessenten zu Produkten leiten und den Umsatz steigern.

Während bezahlte Suchanzeigen meist von großen Unternehmen mit beträchtlichen Werbebudgets dominiert werden, sorgen auf Social-Media-Plattformen Algorithmen für mehr Chancengleichheit.

Grundbegriffe im Social-Media-Marketing

Einzelne Plattformen unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise, doch es gibt einige grundlegende Konzepte im Social-Media-Marketing:

  • Content Creation meint das Erstellen von Inhalten, die die Zielgruppe ansprechen, in der Regel mit Bildern oder Videos und Bildunterschriften. Ein zentraler Ort für sämtliche solche Inhalte kann ein Content-Hub sein – eine Plattform oder Website, auf der Blogartikel, Whitepaper, Videos oder andere Inhalte gesammelt werden.

  • Community Engagement ist die Initiierung oder Beteiligung an Gesprächen, die Interaktion mit Followern und das Antworten auf Direktnachrichten (DMs), um eine engagierte Followerschaft aufzubauen.

  • Werbung sind bezahlte Social-Media-Anzeigen (z. B. Facebook-Ads), um organische Inhalte an mehr Menschen mit spezifischen Interessen und Verhaltensweisen zu bringen.

  • Analysen und Reporting beinhalten die Überwachung von Leistungskennzahlen (z. B. Engagement und Conversion Rate).

  • Influencer- und Markenpartnerschaften beschreiben die Zusammenarbeit mit anderen Marken oder Personen (die eine große und engagierte Community haben), um Produkte oder Dienstleistungen bei ihrem Publikum zu bewerben.

  • Markenpositionierung bezieht sich auf die Nutzung von Social Media, um eine Markengeschichte, Persönlichkeit, Werte und Produkte oder Dienstleistungen zu präsentieren.

  • Kundensupport meint die Beantwortung von Fragen, Bedenken und Feedback in Echtzeit über soziale Kanäle.

Vorteile von Social-Media-Marketing

Unter den fünf Milliarden Social-Media-Accounts, die es weltweit gibt, befinden sich mit Sicherheit auch die Ihrer Mitbewerber. Denn Unternehmen, die nicht in den sozialen Medien präsent sind, vergeben die Chance, Menschen auf sich aufmerksam zu machen. Die Veröffentlichung wertvoller oder unterhaltsamer Inhalte kann selbst kleinen Firmen und Start-ups helfen, entdeckt und bekannt zu werden.

Hier sind vier datenbasierte Vorteile von Social-Media-Marketing für Unternehmen:

1. Sie treffen dort auch Ihre Zielgruppe

Social-Media-Plattformen haben Milliarden aktiver Nutzer und bieten kleineren Marken eine riesige Zielgruppe. Weltweit verbringen Nutzer täglich durchschnittlich 2 Stunden und 26 Minuten in sozialen Netzwerken. Darunter befinden sich auch Ihre Wunschkundinnen und -kunden, denn das Scrollen durch verschiedene Kanäle ist ein beliebter Zeitvertreib für Menschen jeden Alters.

2. Sie können dort Vertrauen aufbauen

Kleine Marken können, was Preis oder Bequemlichkeit Ihres Angebots angeht, oft nicht mit großen Mitbewerbern mithalten. Doch sie können in Sachen Vertrauen punkten – und das kann ein überzeugendes Verkaufsargument sein. Wenn Ihr Publikum Sie auf Social Media also als fachkundige Autorität in Ihrer Branche wahrnimmt, kann dies ihr Vertrauen in Sie stärken.

3. Sie können Ihre Marke bekannt machen

Social Media und Content Marketing können eine kostengünstige, potenziell sogar kostenlose Möglichkeit sein, Ihren Namen bekannt zu machen. Neben der Ausweitung Ihrer Reichweite können Mentions, Shares und Empfehlungen viel bewirken. Social Media ist eine mächtige Form der Mundpropaganda geworden.

4. Soziale Medien ermöglichen Social Listening

Marken jeder Größe nutzen Social Listening (das systematische Beobachten und Analysieren von Online-Gesprächen), um Social-Media-Inhalte auf allen Kanälen im Auge zu behalten. Sie suchen nach Erwähnungen ihres Unternehmens, ihrer Produkte oder Dienstleistungen, ihrer Zielgruppe und ihrer Mitbewerber.

Kleinere Unternehmen können diese Informationen nutzen, um sich ein Bild davon zu machen, wie Menschen über ihre Marke und ihre Angebote denken. Social Listening kann aber auch dabei helfen, Bereiche zu ermitteln, in denen sie sich verbessern oder einen Wettbewerbsvorteil erlangen können.

Wie Sie eine effektive Marketingstrategie für soziale Medien entwickeln

Die Entwicklung einer Social-Media-Strategie lässt sich auf vier Schritte herunterbrechen:

Schritt 1: Plattform und Ziele festlegen

Ihre Social-Media-Ziele sollten auf Ihre allgemeinen Unternehmensziele einzahlen, z. B. die Steigerung der Markenbekanntheit oder des Umsatzes.

Ein entscheidender Punkt ist die Auswahl der Plattformen, die Sie nutzen wollen. Statt auf allen Plattformen vertreten zu sein, sollten Sie lieber diejenigen auswählen, die Ihrem Unternehmen einen erkennbaren Nutzen bringen. Wenn Sie zum Beispiel ein B2B-Unternehmen sind, erhalten Sie vermutlich die meisten Leads über LinkedIn.

Wenn Sie sich auf einige Plattformen beschränken, können Sie genügend Zeit aufwenden, um diese zu verstehen und effektiv nutzen zu können (z. B. Anforderungen hinsichtlich Keywords, Hashtags, Algorithmen usw.).

Hinweis: Social Media ist schnelllebig, Funktionen ändern sich laufend. Finden Sie Plattformexperten und Influencer für Ihre gewählten Kanäle und folgen Sie ihnen, um stets up to date zu bleiben.


Indem Sie messbare Ziele festlegen, können Sie die Effektivität Ihrer Social-Media-Strategie überwachen. So sehen Sie, ob Sie auf dem richtigen Weg sind oder ob es an der Zeit ist, Ihren Kurs zu ändern.

Schritt 2: Zielgruppen- und Wettbewerb analysieren

Wenn Sie wissen, warum Ihre Kunden Ihre Produkte kaufen, können Sie Inhalte produzieren, die diese Kunden ansprechen. Außerdem können Sie so ähnliche Menschen in den sozialen Medien besser ansprechen.

Es ist also sinnvoll, vor Ihrem Social-Media-Start eine Zielgruppenanalyse zu machen. Anschließend können Sie Ihre Zielgruppe anhand von Merkmalen wie den folgenden segmentieren (und Inhalte erstellen, die ihrer persönlichen Situation und ihren Bedürfnissen entsprechen):

  • demografische Merkmale (z. B. Alter und berufliche Funktion)

  • Standort (z. B. Region und Klima)

  • wirtschaftliche und soziale Faktoren (z. B. Einkommen und Lebensphase)

  • Verhaltenspräferenzen (z. B. Interessen, Hobbys und Pain Points)

  • technologische Präferenzen (z. B. bevorzugte Geräte und Plattformen)

Sobald Sie über diese Daten verfügen, können Sie ideale Kundenprofile (detaillierte Beschreibungen Ihrer perfekten Kundinnen und Kunden) oder Buyer Personas (fiktive Darstellungen der Eigenschaften und Verhaltensweisen idealer Kunden) erstellen.

Hier sehen Sie, wie ein ideales Kundenprofil (ICP) für eine B2B-Marke aussehen kann:

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Außerdem ist es wichtig, die Aktivitäten Ihrer Mitbewerber zu betrachten und sich anzusehen, wie diese Zielgruppen ansprechen, die Ihrer ähnlich sind. Dies können Sie mit einer Wettbewerbsanalyse tun.

So analysieren Sie Ihre Konkurrenten in den sozialen Medien:

  • Listen Sie direkte Konkurrenten in Ihrer Branche auf.

  • Überprüfen Sie, auf welchen Plattformen sie vertreten sind, welche Art von Inhalten sie erstellen und wie oft sie posten.

  • Bewerten Sie Metriken (z. B. Likes, Kommentare, Shares und Follower-Anzahl) und vergleichen Sie sie mit Ihren eigenen.

  • Analysieren Sie die Verwendung von Bildern, Farben und Branding-Elementen.

  • Beobachten Sie, wie Konkurrenten mit ihrer Zielgruppe interagieren.

  • Notieren Sie, wo Konkurrenten gut abschneiden und wo sie sich verbessern könnten.

  • Finden Sie Marktlücken oder Chancen, die Sie nutzen können.

Beispielsweise stellen Sie möglicherweise fest, dass Ihre Konkurrenten auf LinkedIn mit ausführlichen Berichten und Expertenmeinungen die höchste Interaktion erzielen. Anhand dieser Informationen können Sie eine Podcast-Reihe mit Experteninterviews aufzeichnen, die Sie in Beiträgen nach und nach veröffentlichen.

Eine Wettbewerbsanalyse hilft Ihnen, Branchentrends zu verstehen, Verbesserungsmöglichkeiten zu erkennen und Ihre Strategie zu verfeinern, um andere in Ihrer Nische zu übertreffen.

Schritt 3: Content erstellen

Sobald Ihr Social-Media-Marketingplan steht, müssen Sie ansprechende Beiträge entwickeln, die der Stimme und den Werten Ihrer Marke entsprechen.

Hootsuite fand heraus, dass User am liebsten Neues, Lustiges und Inspirierendes sehen.

Das Unternehmen hinter dem Schreibtool Grammarly nutzt beispielsweise seinen TikTok-Account, um seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unbeschwerte Fragen zu stellen, lustige Clips zu Produkten zu posten und sich als Unternehmen selbst auf die Schippe zu nehmen

Grammarlys Social media Marketing


Ihr Content-Stil wird je nach Branche, Angebot und Identität anders ausfallen, aber Sie können dennoch aktuelle Trends nutzen, etwa:

  • Langform-Videos: Videos ab 10 Minuten Länge bieten Marken die Möglichkeit, ausführliche Inhalte zu posten, die ihrer Kundschaft einen hohen Mehrwert bieten. Videos helfen dem Publikum, Ihre Marke als vertrauenswürdige und sachkundige Informationsquelle zu sehen und eine Affinität zum Unternehmen aufzubauen. Das können etwa Tutorials, Produktrezensionen, Experteninterviews oder -diskussionen oder Messeberichte sein. So können selbst kleine Marken ihr Fachwissen unter Beweis stellen und ihre Glaubwürdigkeit stärken.

  • Unterhaltsamer Content: Inhalte, die Social-Media-Nutzer zum Lachen bringen, glücklich machen oder ihre Kreativität anregen, werden immer beliebter. Spielerische Inhalte können Ihr Unternehmen menschlicher machen und die Interaktion und den Austausch unter Ihren Followern fördern. Das geht etwa, indem Sie humorvolle Beiträge erstellen, Memes verwenden, sich an Challenges beteiligen oder Einblicke in Ihr Unternehmen gewähren. Wenn Sie jedoch mit spielerischen Inhalten erfolgreich sein wollen, müssen diese immer mit den Werten Ihres Unternehmens übereinstimmen. Wenn Sie sich selbst treu bleiben, können Sie die Vorteile nutzen und gleichzeitig Glaubwürdigkeit und Engagement bewahren.

Schritt 4: Konstant präsent sein

Der Aufstieg von KI führt dazu, dass Menschen schnellere Antworten erwarten. Laut Sprout Social legen 76 % der Verbraucher Wert auf schnelle Reaktionen von Marken und fast 70 % erwarten Antworten innerhalb von 24 Stunden.

Wie schnell erwarten Verbraucher eine Antwort von Marken in den sozialen Medien (2023)


Wenn Sie permanent präsent sind, erhöht sich die Sichtbarkeit Ihrer Marke und Ihrer Inhalte, was wiederum zu mehr Bekanntheit und letztlich zu mehr Umsatz führen kann.

Allerdings kann es ohne die richtige Strategie zeit- und ressourcenintensiv sein, immer verfügbar zu sein – insbesondere für kleine Unternehmen. Um das zu bewerkstelligen, können Sie etwa Marketing-Automatisierungstools nutzen, einen Redaktionsplan erstellen, einen Social-Media-Manager einstellen oder Push-Benachrichtigungen für neue Kommentare und Nachrichten aktivieren.

Wie Sie Ihren Erfolg im Social-Media-Marketing messen

Wie bei jeder digitalen Marketingstrategie sollten Sie bestimmte Metriken überwachen und Ihre Taktiken anhand der Ergebnisse anpassen.

Es gibt zwei Arten von Daten, die Sie sammeln müssen, um sich ein vollständiges Bild von Ihrer Strategie zu machen:

  • Quantitative Daten: Zahlen, die Sie messen und statistisch auswerten können (z. B. Engagement-Rate oder Website-Traffic).

  • Qualitative Daten: Beschreibende Informationen, die Ihnen einen Einblick in das Verhalten, die Motivation und die Meinung der Menschen geben (z. B. Kundenfeedback oder Interviewantworten).

Um qualitative Daten zu erhalten, sollten Sie herausfinden, wie Ihre Marke in den sozialen Medien wahrgenommen wird. Sie können zählbare qualitative Daten sammeln, z. B. wie oft Menschen Ihr Unternehmen in Kommentaren erwähnen, Freunde markieren und positiv über Sie sprechen.

Sie finden diese Zahlen, indem Sie Ihren Markennamen oder Ihr Produkt auf verschiedenen Plattformen eingeben. Oder Sie nutzen dafür Tools von Drittanbietern wie Mention oder Brandwatch.


Social Media Marketing im Jahr 2025: 3 Dinge, die Sie wissen sollten

Ihre Marketingstrategie für soziale Medien muss sich stets mit den jeweiligen Plattformen und deren Funktionen weiterentwickeln. Aktuell sind folgende drei Tatsachen wichtig für Unternehmen, die mit ihrem Social-Media-Marketing erfolgreich sein möchten:

1. KI steigert das Bedürfnis nach Authentizität

Der Aufstieg der künstlichen Intelligenz zwingt Marken dazu, Authentizität in den sozialen Medien neu zu definieren. Laut Hootsuite vertrauen und interagieren 62 % der Verbraucher eher weniger mit KI-Inhalten.

2. Menschen entspannen sich auf sozialen Medien

Einige Menschen nutzen soziale Medien, um sich über Produkte zu informieren und Marken zu entdecken, aber Hootsuite hat die Hauptgründe für die Nutzung im Jahr 2025 herausgefunden:

„Nach Kontakt zu Familie und Freunden ist der Hauptgrund für die Nutzung sozialer Medien Unterhaltung und Entspannung.“

Ihre Marke kann sich also positiv hervortun, wenn Sie Inhalte erstellen, die unterhalten und inspirieren.

3. Video-Content ist noch immer wichtig

In einer LinkedIn-Umfrage sagen über 50 % von Content-Strategen, die im B2B-Marketing arbeiten, dass visuelle Inhalte (z. B. Videos und Infografiken) ihr wichtigstes Marketingformat seien.

Wenn Menschen auf Ihrer Seite bleiben, um sich längere Videos anzusehen, zeigt dies den Algorithmen der sozialen Medien, dass sie Ihre Inhalte wertvoll finden. Im Laufe der Zeit kann dies Ihre Sichtbarkeit erhöhen, sodass Ihr Account und Ihre Inhalte leichter zu finden sind.


Fazit: Social-Media-Marketing steigert Ihre Sichtbarkeit

Social Media hat sich in den letzten Jahrzehnten von privaten Freundes-Netzwerken zu einer wertvollen Marketing-Plattform für Unternehmen entwickelt. Auf Plattformen wie Facebook, LinkedIn oder TikTok können nicht nur große Konzerne, sondern auch kleine Unternehmen und Start-ups ihre Zielgruppen direkt erreichen – ohne riesige Werbebudgets.

Social Media bietet eine kostengünstige Möglichkeit für Firmen jeglicher Branchen, Markenbekanntheit aufzubauen, Kunden zu gewinnen und mit Ihrer Zielgruppe in den Dialog zu treten. Wer Social Media strategisch nutzt, kann so seine Sichtbarkeit deutlich steigern und langfristig erfolgreich sein.

Mehr Drive für Ihr Unternehmen

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